Nächsten Donnerstag tanzen wir aus der Reihe und besuchen im Lenbachhaus die Sonderausstellung „Aber hier leben? Nein Danke!“ zu Surrealismus und Antifaschismus. Und dies kostenfrei! Denn jeden ersten Donnerstag im Monat ist im Lenbachhaus unter dem Motto „Free & Easy“ von 18 bis 22 Uhr freier Eintritt.
Der Surrealismus entstand um 1920 in Paris aus einer Künstlergruppe, der neben den französischen Schriftstellern André Breton, Louis Aragon und Paul Eluard auch der deutsche Maler Max Ernst angehörte. Im Laufe der Zeit traten weitere Künstler:innen der Gruppe bei. Bekannte Vertreter des Surrealismus sind u.a. Salvador Dalí, Joan Miró, René Magritte, Doris Maar, Lee Miller, Man Ray oder Luis Buñuel.
Schon seit ihrem Zusammenschluss prangerten Surrealist*innen die europäische Kolonialpolitik an, später organisierten sie sich gegen Faschisten, wurden interniert und verfolgt, flohen aus Europa, fielen im Krieg.
Innerhalb ihrer Kunst bestanden die Surrealist*innen auf einer absoluten Freiheit, die den Rest der Gesellschaft anstecken sollte. Unter Freiheit verstand der Surrealismus ein Zusammenleben, das nicht von Lohnarbeit getaktet war und in dem es größere gemeinsame Ziele als Nation und Profit gab. Sie kritisierten die Verkümmerung der Vorstellungskraft in einer Gesellschaft, für die Kunst und Poesie zu exzentrischen Tätigkeiten geworden waren. „Wenn jemand uns sagt, unsere Gegenwart habe ganz andere Sorgen im Kopf, als Gedichte zu schreiben, antworten wir: ‚Wir auch!'“, schrieb ein Mitglied von La Main à plume, einer Gruppe, die im besetzten Paris in der Résistance kämpfte und Gedichtbände veröffentlichte.
Wir dürfen uns auf eine interessante Ausstellung freuen, die vielleicht manches in Frage stellt, unser Sehvermögen fordert, uns staunen oder eventuell auch den Kopf schütteln lässt.
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Logistik
Wann: Donnerstag 07.11.2024, 18:00 Uhr
Wo: Vor dem Lenbachhaus, Luisenstraße 33, München.
Lust auf Kultur? Dann melde Dich bitte bis Mittwoch, 06.11.2024, 18:00 Uhr an unter wandern@verein-horizonte.de.
Weitere Inspirationen findet Ihr im Wanderkalender und Wanderarchiv.