Auf den Spuren der Kelten

Bei strahlendem Sonnenschein entdeckten wir rund um Kelheim die Welt der Kelten ...

Letzten Samstag machten wir uns auf den Weg, um im Archäologischen Park bei Kelheim die Welt der Kelten zu erkunden. Doch zuvor wurde uns ein bisschen Geduld abverlangt. Da die Bahn nicht ganz pünktlich war – wen wundert’s? -, erwischten wir in Saal (Donau) den uns nach Kelheim bringenden Bus nicht und standen zuerst ein bisschen ratlos am Bahnhof, denn der nächste Bus fuhr erst in einer Stunde. Aber wir sind schließlich eine Wandergruppe und so machten wir uns per pedes auf den Weg nach Kelheim, kamen dabei an der schönen Donau entlang und hatten einen tollen Blick auf die Befreiungshalle.

Der Archäologische Park ist riesig. Man könnte dort Tage herumwandern. Wir konzentrierten uns auf die größte keltische Stadtanlage Europas namens Alkimoennis. Um einen nachgebauten Keltenwall zu bestaunen, mussten wir den Michelsberg hoch über Kelheim erklimmen.

Doch stellte der Michelsberg eine kleine Herausforderung dar. Der von uns gewählte Waldpfad erwies sich als ziemlich rutschig auf nassem Laub und batzigem Lehmboden. Zudem lagen auf dem Pfad ab und zu ein paar Baumstämme herum, die vor allem für Menschen mit kurzen Beinen ein Hindernis darstellten. Aber mit Unterstützung und helfenden Händen schafften es alle auf den Michelsberg, wo wir in der Sonne sitzend eine längere Pause machten mit Blick auf die Befreiungshalle.

Befestigungswälle und Stadttore

Auch die Kelten hatten wohl Angst vor Überfällen und kriegerischen Auseinandersetzungen. So schützten sie ihre Siedlungen und Stadtanlagen – im Fachjargon heißen diese Oppidum – mit Wällen und Stadttoren. Auf dem Michelsberg ist ein Wall nachgebaut worden und unten an der Donau am Stadtrand von Kelheim in der Nähe einer imposanten Schleuse ein wuchtiges Stadttor, das sehr beeindruckende Keltentor.

Ein paar von unserer Wandergruppe besuchten in Kelheim noch das Archäologische Museum, andere suchten ein Café auf, andere wiederum saßen nur so in der Sonne. Wichtig war, dass wir unseren Bus nach Saal an der Donau nicht verpassten. Denn ab dem späten Nachmittag ist die Verbindung etwas dürftig. So trafen wir uns rechtzeitig an der Bushaltestelle und hatten auf der Heimfahrt weder Verspätung noch so volle Züge, dass wir hätten stehen müssen. Abends kamen wir dann nach einem ereignisreichen Tag wieder in München an. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt!

Weitere Inspirationen sowie Kurzbeschreibungen unserer schon durchgeführten Wanderungen findet Ihr im Wanderkalender und Wanderarchiv.

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