Am 21.10. wollten wir durch das stille Manthal wandern. Los ging es bei herrlichem Wetter von Starnberg am Seeufer entlang über Percha hoch über den Starnberger See. Erstaunlich, wie ruhig es dort ist. Es kam uns so gut wie kein Mensch entgegen,
Zuerst führte uns der Weg auf kleinen Asphaltstraßen (fast) ohne Autos oder Radlfahrer in einen Wald. Von dort sollte es durch’s romantische Manthal zum Anna-Kircherl in Berg gehen. Aber: Wo blieb das Manthal?
Unsere Wanderführerin, die den Weg „auswendig“ kennt, schritt flott voran und wurde von Wanderschildern irre geleitet. Anstatt links abzubiegen, folgten wir den Wanderschildern und spazierten auf einem wunderschönen weichen Waldweg gut gelaunt durch die Natur.
Irgendwann gab unsere Wanderführerin zu bedenken, dass ihr der Weg so komisch vorkäme und wir eigentlich längst den kleinen Weiler Martinsholzen hätten erreichen müssen. Und siehe da? Wir kamen an eine Landstraße, die nicht im Programm stand.
Unsere Wanderführerin war ein bisschen traurig, dass sie sich verlaufen hatte und uns das Manthal nicht zeigen konnte. Unsere sehr nette Gruppe jedoch, die sowieso nicht wusste, wie das Manthal aussieht, beruhigte sie und fand, dass auch dieser Weg sehr schön sei. Und da gerade ein paar Baumstämme herumlagen, machten wir erstmal eine längere Rast und genossen mitten im Wald unsere mitgebrachte Brotzeit. Es gab auch ein paar Leckerli wie Schokoladenkekse. So war die Welt wieder in Ordnung!
Glück muss der Mensch haben!
Und wie es das Schicksal so wollte, kam ein Ehepaar des Weges, das uns den Weg zum Anna-Kircherl erklärte, so dass der ungewollte Umweg doch nicht so schlimm war. Und durch’s Manthal wandern wir dann halt ein anderes Mal. Darüber waren wir uns einig.
Am Anna-Kircherl machten wir nochmals eine Rast, weil der Blick in die Landschaft einfach zu schön war und wir auch den Sonnenschein genießen wollten. Danach ging es weiter durch den Ort Berg ans Seeufer, wo der „Kini“ Ludwig II. unter bis heute ungeklärten Umständen zu Tode kam. Auch hier legten wir eine Rast ein und betrachteten die beeindruckende Votivkapelle von außen.
Damit die leiblichen Genüsse nicht zu kurz kamen, schlug unsere Wanderführerin vor, noch weiter nach Leonie zum Fischer Gastl zu gehen, um dort Kaffee und Kuchen oder Fischbrötchen zu genießen. Und wieder hatten wir Glück. Auf der Terrasse fanden sich noch genügend Plätze für unsere achtköpfige Gruppe.
Aufgrund des „Schlenkeres“ zum Fischer Gastl war der Rückweg bis zum Starnberger Bahnhof dann doch ein bisschen länger als wenn wir auf direktem Weg dahin gegangen wären. Aber ohne Umwege gibt es halt nichts Neues zu entdecken. So machten wir uns frohgemut auf den Weg und genossen die ruhige Stimmung am See. Wieder ging ein schöner Tag in der Natur mit angenehmen Mitmenschen und guten Gesprächen zu Ende.
Weitere Inspirationen sowie Kurzbeschreibungen unserer schon durchgeführten Wanderungen findet Ihr im Wanderkalender und Wanderarchiv.